HH, HB, HL, HRO, diese Autokennzeichen stehen für die Hansestädte Hamburg, Bremen, Lübeck und Rostock. Wieso aber gehört auch die bergische Stadt Wipperfürth zum Kreis der Hansestädte?
Die Städtehanse ging bereits im 14. Jahrhundert aus Hansekaufleuten aus Wipperfürth hervor. Sie traten gemeinsam mit Kölner, Dortmunder und Attendorner Kaufleuten auf. Im „Hundertjährigen Krieg“, den der englische König Eduard III 1339 begann, pflegten die Hansekaufleute dieser Städte eine besonders bedeutungsvolle Verbindung. In der sogenannten „Königskronen-Geschichte“, der Verpfändung der Großen Krone Englands, im Jahr 1343, trat ein Konsortium von 13 Handelskaufleuten auf. Darunter waren die Wipperfürther Kaufleute Johann und Tirius de Wolde. Dieses Konsortium verhalf Eduard III dazu, eine Finanzlücke zu schließen, um den Krieg gegen Frankreich mitzufinanzieren. Der englische König revanchierte sich bei der Kaufmannschaft, indem er der Deutschen Hanse, besonders den vier oben genannten Städten sowie den beteiligten Hansekaufleuten absolute Handelsfreiheiten einräumte.
Für die Tuchstadt Wipperfürth waren die Hansekaufleute de Wolde von großer Bedeutung. Besonders hervorzuheben ist Johann de Wolde. Sein Name findet sich in historischen Listen über Zollvorauszahlungen, Stapelabgaben, Darlehen und Zollpfändungen wieder.